Projektor: Projektvorschlag MEINOUTLINE

Projektskizze ME.IN.OUTLINE: Mitwirkung gesucht.

ME.IN.OUTLINE ist ein sich wandelnder Projektentwurf. Mittlerweile hat sich erstmals etwas bewegt: Im September 2023 entstand (mit T.TIME) eine erste Bilderserie in Anlehnung an das vorliegende Konzept. Aktuell suche ich wieder Modelle, um thematische Fäden im Projekt wieder aufgreifen und es gemeinsam weiterweben zu können. Weiterer Diskussionsbedarf, Überarbeitungen und Änderungen sind deshalb sicherlich gefragt und nötig. ME.IN.OUTLINE ist offen für neu daran ansetzende Gedanken und steht weiteren kreativ Mitwirkenden von daher prinzipiell gerne offen – mit Respekt, Kreativität und Dialogbereitschaft.

Ansatz / Gedanken:

Unser Körper vertritt unsere Persönlichkeit und entwickelt unsere Lebensgeschichte in die Welt da draußen hinein. Mit ihm handeln wir, empfinden Momente und begeben uns in Situationen hinein. Er ermöglicht uns den Austausch mit einer Situation – was wir davon erfahren, mitbekommen, was wir dort tun können. Er erhält uns auch in dieser Situation; er gibt uns (zumindest etwas) Standfestigkeit, räumt uns einen Standpunkt in, beziehungsweise gegenüber, der Welt ein. Er formt so teilweise auch unsere Persönlichkeit. Was wir mitmachen, prägt uns und hinterlässt Spuren. Manche dieser Spuren sind willkürlich. Wir können mitten im Geschehen Wege gehen und uns welche bahnen.

Doch das derartige Zusammenspiel von Körper und Person ist begrenzt. Es kann brüchig sein – es ist immer zeitlich bedingt und begrenzt. Es hakt auch und funktioniert nicht immer gut: Manchmal führen körperliche Spuren auf die falsche Spur, wenn es darum geht, einen Menschen mit seinen Anliegen und einem Stück seines Lebenswegs zu verstehen.

Der Körper verwirklicht keinesfalls kompromisslos, was wir sein oder ausdrücken möchten, aber er steht wie nichts anderes für eine Persönlichkeit und ihr Leben in der äußeren Welt voller Gegenstände und ‚mit Menschen‘ – und das tut er einzigartig und großartig.

Der Zusammenhang zwischen Körper und Person ist eines der umfassendsten und traditionsreichsten Themen menschlichen Denkens – und er bleibt schwer zu fassen. Dies ist einer meiner Versuche, mich kreativ damit zu beschäftigen und andere zum Nach- und Mitdenken anzuregen.

Zugangsweise / Vorschlag & Vorgehen:

Aus einer Vielzahl von Fotos – besonders Detailaufnahmen, nach Möglichkeit auch Teil-/Akt, Body Parts – und der respektvollen gemeinsamen Betrachtung des Körpers – entstehen in einer kreativen Auseinandersetzung mithilfe digitaler Prozesse (teil-) abstrakte Bildkompositionen, die Einblicke zum Thema Körper – Gefühl – Persönlichkeit darstellen.

Gesuch(t):

Dieser Text wurde gegenüber vorangegangenen Inseraten zu diesem Projekt bereits etwas verändert. Finden sich weitere Änderungen – Anmerkungen in der künftigen Diskussion…?

Zu allen Details des Projekts gibt es die Möglichkeit, eigene Ideen ins Gespräch zu bringen. Die Arbeit am Projekt kann sich auf den Moment, die Perspektiven, An- und Ausblicke beschränken, die aktuell sichtbar werden. Ein ausführlicher Austausch zum Thema und darüber, wie es dem Modell mit seinem Körper – bei der Mitarbeit im Projekt, oder allgemein in seiner Lebenssituation – gerade geht, wäre aber sehr hilfreich. Dafür kann in Gesprächen vor der Zusammenarbeit, bei einem Interview oder aber direkt live beim Fotografieren Zeit und Raum sein.

Gesucht werden eigenständig denkende und handelnde Modelle und Mitwirkende, die sich vorstellen können, das Projekt gemeinsam (weiter-/mit-) zu entwickeln. Gesucht wird insbesondere eine selbstbewusste Frau (circa 23-63 Jahre) als Mitakteurin und Modell im Projekt, für körperbezogene Fotoaufnahmen. nach Möglichkeit sollen Teil-/Akt-Bilder Basis des Projekts werden dürfen.

Zeit: nach Vereinbarung, Frühjahr bis Herbst 2024; Ort: vorzugsweise Raum Augsburg/München, Alternativen: Raum Frankfurt/Main oder Münster und Umgebung. Eine Vergütung ist Bestandteil der Planungen.

Posen überwiegend im Sitzen und im Stehen, vereinzelt auch im Knien, und eventuell liegend.

Das Projekt arbeitet mit unterschiedlichen Kameras, insgesamt aber mit einer begrenzten fototechnischen Ausstattung. Die Fotos entstehen vorzugsweise in einem geeigneten Studio oder in einem anderen Innenraum, der eine vertraute Umgebung bietet. Besonders ausgereifte Fototechnik ist allerdings gerade nicht der Fokus des Projekts. Wichtig wäre, das ausreichend detailgenaue Fotos entstehen, aus denen sich eine Aussage herausarbeiten lässt – und deren Abstraktion zu kreativen ‚Digitalgemälden’ sich anbietet.

Konzept zur Arbeit mit diesen Bildern:

Auf digitaler Unterlage entstehen Bilder, die es ermöglichen, Eindrücke, Gefühle, Aussagen darzustellen, die aber über die Fotografie zugleich und von selbst Kontakt zur 'Realität', zum Aussehen eines Menschen in einem ganz bestimmten fotografisch festgehaltenen Moment halten.

Die Fotos sind im Projektkontext nicht als eigenständige, präsentable Bilder, sondern als Ausgangspunkt für die daraus entstehenden ‚digitalen Gemälde’, eingeplant. Von diesem Plan können sich aber spannende Ausnahmen und Umwege ergeben, die doch als Foto für sich stehend präsentiert werden können. Dies ist bei einer gemeinsamen Umsetzung dieses Projekts auch bereits Wirklichkeit geworden. Den Computer sehe ich hierfür allein als Werkzeug, der mir das Arbeiten in einer sehr freien Form erlaubt.

Die Fotos bleiben immer respektvoll behandelte Grundlage der Bilder, sie durchlaufen aber eine Vielzahl digitaler Verwandlungsprozesse. Einige entsprechen am Ende sicherlich eher einer (gedachten und gefühlten) Vorstellung als der Abbildung einer Person.

Punkte zur Umsetzung:

Diese zusammenfassende Stichpunktliste versteht sich als (unvollständige) Diskussionsgrundlage.

Fotos und Modell-Mitwirkung

Eine große Anzahl Körperfotos – auch Detailaufnahmen, nach Möglichkeit u.a. Teil-/Akt – als Ausgangsbasis für eigenständige, teils sehr abstrakte Digitale Gemälde. Bei vorausgegangenen Versuchen in Anlehnung an dieses Konzept hat sich allerdings gezeigt, dass dabei auch Aufnahmen entstehen, die für sich genommen als Fotos verstanden werden können.
Posen überwiegend im Stehen und im Sitzen, ergänzend gerne kniend oder im Liegen, falls sinnvoll und gewünscht
Verschiedene Arbeitsweisen: auch mit viel Bewegung oder sehr ruhig bis kontemplativ, bei Gelegenheit mit meditativen Elementen, sind möglich.
Es geht um grundsätzlich um Körperfotos, Teil-/Aktaufnahmen passen daher besonders gut zu diesem Konzept. Dazu gibt es aber …
Einen Alternativorschlag: Eine Konzeptvariante in geeigneter, beispielsweise farblich zurückhaltender oder für Sport vorgesehener, Kleidung ist denkbar. Dann könnte zusätzlich mehr Wert auf Bewegung und Dynamik gelegt oder der Foto-Ort (z.B. in der Natur, im Grünen) freier variiert werden.

Bilder und weitere (V)-Erarbeitung

Die Fotos werden mit vielfältigen digitalen Techniken – sowohl Pixel- als auch Vektorverfahren – umfassend bearbeitet, sodass Bilder mit eigener Aussage entstehen.
Sie gelten als kreativer Ausgangspunkt und werden sich daher grundsätzlich weniger als Material für Mappen, eigene Präsentationen etc. eignen. Ausnahmen bestätigen jedoch auch diese Regel (s.o.).
Die meisten Projektdetails können durch eigene Anliegen und Gestaltungsvorschläge variiert werden.
Eine Veröffentlichung von (Teil-)Ergebnissen des Projekts gehört zum Konzept und sollte (entsprechend vorheriger Absprache) möglich sein.

Kontakt-Adresse: siehe Impressum.

Bitte beachten: Dies ist ein Projektentwurf eines Rollstuhlfahrers für ein nicht-kommerzielles Projekt abseits der großen Bühnen bildender Kunst. — Diskussionsbeiträge und Anregungen von Mitwirkenden werden gerne entgegengenommen.

Version Ende November 2/ 2024. Veränderlicher Projektvorschlag. Zur Diskussion & Mitwirkenden-Suche online gestellt .
Fragen? und Kontakt: Siehe Impressum.